„Ihr habt Maßstäbe gesetzt!“

von GBG-Online Redaktion

„Despabito - Schule kam uns schon immer spanisch vor“ lautet das Motto, unter dem der Spendenabend der Q2 vergangenen Donnerstagabend stattgefunden hat. Wir zeigten unsere besten, besonders gerne auch unsere lustigsten Talente und profitierten zudem von der Unterstützung und Teilnahme einiger Lehrerinnen und Lehrer, die sich ebenfalls auf die Bühne wagten.

Es ist Donnerstag, kurz vor der zweiten großen Pause. Wir gehen den Text noch einmal durch, auf dem Weg von der Aula zum Sekretariat. Angekommen, zeigt uns Frau Gottschling den Knopf, gedrückt halten, sagt sie. Der Stuhl auf dem wir beide sitzen, wackelt schon, weil wir vor Aufregung zittern. 

Lara Koppenburg und ich sitzen im Büro der Sekretärin und werden eine Durchsage machen, Werbung für den Spendenabend. Und es ging ganz gut, wir haben uns glücklicherweise nicht verhaspelt.

Unserer Einladung sind viele gefolgt - schon Punkt um 19 Uhr füllte sich die Aula rasant schnell. Die Sitzplätze gingen schnell aus. Nur wenige Minuten nach halb acht begrüßten Antonia Höfert und Jenny Boragk die zahlreich erschienenen Gäste. Gemeinsam leiteten sie die Vorbereitungen für den Abend und stellten das Programm zusammen. Für die Moderation durch den Abend engagierten sie Julian Glaw.

Der Abend begann mit einer vor zwei Monaten gegründeten Band um Marvin Ständer, die gemeinsam mit dem Gesang des Fünfer-Chors „Another Brick In The Wall“ von Pink Floyd spielte. Danach wurde das Licht gedimmt, ein Spot auf den Flügel gerichtet. Lisa Stolarski präsentierte „I Giorni“ von Ludovico Einaudi, einem berühmten italienischen Komponisten.

Beim nächsten Programmpunkt, dem „Guess the Song“, bei dem Henriette von der Fecht mit Fabia Malik als Schülerteam und Theres Brüninghoff mit Anne-Kathrin Pietsch als Lehrerteam Lieder erraten haben, outete sich Frau Brüninghoff als großer Backstreet Boys Fan. „Es hat sich herumgesprochen, Sie sind ein Backstreet Boys Fangirl“, sagte Julian und brachte sie damit in leichte Verlegenheit. Letztlich erriet den Titel „I want it that way“ das Schülerteam - und gewann mit sechs zu drei.

Als nächstes präsentierten wir unsere zwei stärksten Gesangstalente - Miri Kim und Antonia Schauer. Neben „Hopelessly devoded to you“ von Olivia Newton John sangen sie „Falling slowly“ aus dem Film „Once“, Miris Lieblingslied, das mit einem Oscar ausgezeichnet worden ist.

Was Andrea Berg und Co. bei ihren Auftritten bei der Schlagerparade oder im Fernsehgarten können, das können wir schon lange: Lippen zum Vollplayback bewegen. Eine Tanzgruppe um Nefeli Sioulu und Jovana Cengeri performte beim Lip-Sync-Battle eine einzigartige Show, die das gesamte Publikum mitriss.

Lia Kampas schreibt in ihrer Freizeit gerne Poetry-Slams. Was das heißt, erklärt sie kurz: „Ich halte einfach ein Blatt in meiner Hand“. Am Spendenabend präsentierte sie ihren Text zum „Despabito“ erstmals vor großem Publikum.

 

Das große Publikum sind Lisa Reiners und ihre „Dancing Queens“ schon gewohnt. Aus einem anfänglich als Probestück gedachten Song wurde der Soundtrack des Tanzes für den Abend. Die Tanzgruppe überredete sie, einen vollständigen Tanz zu Mikas „Any other world“ auf die Bühne zu bringen. „Ich wurde gebeten, uns anzukündigen“, begann Frau Reiners. „Ich musste mir erst einmal etwas überlegen, aber dann sagten sie mir: ‚Sagen Sie einfach, wie toll Sie uns finden‘“. Das könne Sie auch so sagen, sagt sie mit Stolz, denn der Kurs sei extrem gut.

Nach einer kurzen Pause spielte die Band noch einmal, bevor die Lehrer ihren großen Auftritt hatten. Es ist Jahr für Jahr ein gern gesehenes Highlight, für das viele Schüler extra kommen. Denn wann sieht man seine Lehrer schon einmal für sich tanzen?

Gemeinsam mit der Hilfe von Lara Koppenburg und Lashmika Gnanaranjan studierten die Lehrer eine großartige Choreografie ein. Mit dabei waren Nadine Artmann, Caroline Neubert, Olga Artemjew, Lisa Reiners, Lukas Kämpken, Rouven Peters, Thomas Oberländer, Tristan Kaiser und Alexander Wronski. Am Ende hielt Frau Artemjew ein Plakat mit der Aufschrift „Danke für Ihre Spende“ in die Höhe.

In unserer Durchsage am Morgen sprachen Lara und ich schon von einer geheimen Überraschung von Bolli und Wronni. Diese offenbarte sich schlussendlich als Prämiere eines Musikvideos von MC Bolli und Wronski Beat, einem Rap über „die besten Schäfchen, die man sich als Beratungslehrer wünschen kann“. Frau Mühlbrodt und Herr Wronski zeigten sich von einer ganz anderen Seite und machten Bushido und Co. Konkurrenz.

Nachdem sie mit den Lehrern getanzt hatten, standen Lara und Lashmika dann alleine auf der Bühne. Seit sie in der fünften Klasse sind tanzen sie gemeinsam aus Leidenschaft. Die hat man eindeutig gespürt und gesehen in ihrem Tanz zu einem Medley verschiedener Songs.

Beim folgenden Programmpunkt werden Nadine Artmann zum Rapper und Stephan Haag zum Panzerknacker - fürs Carpool Karaoke. Mit ein paar Schülern fuhren die beiden durch Kaarst und sangen Songs mit, Herr Haag in einer Karnevals-Edition. „Wurden Sie nur Sportlehrer, um den ganzen Tag Jogginghose zu tragen?“, wollten wir wissen, und ein knackiges „Ja!“ bekamen wir als Antwort.

Danach gewährten einige Q2-ler Einblicke in ihr Familienalbum und zeigten ein Video mit Kinderbildern, das musikalisch auf dem Flügel von Antonia Höfert begleitet wurde.

Zum Schluss, nach einigen Danksagungen die sich an die teilnehmenden Lehrer richteten, präsentierte eine Gruppe aus ein paar Mädchen und Jungen das Ergebnis wochenlangen Trainings. Den „Mädchen-Jungen-Tanz“, bei dem optisch die Geschlechter getauscht wurden.

Damit nahm der Abend ein grandioses Ende, an dem wir eine stolze Summe eingenommen haben. Ach nein, über Geld spricht man nicht, aber über diesen Abend tut man es! „Ihr habt ehrlich Maßstäbe gesetzt!“, lobte Thomas Oberländer. Auch Schulleiter Volker Werker und viele weitere Lehrer zeigten sich begeistert. Ein großes Dankeschön gilt auch an dieser Stelle noch einmal Jenny Boragk und Antonia Höfert, die den Abend mit ihrer perfekten Organisation nicht nur möglich, sondern auch so unvergesslich gemacht haben.

Text: Matthias Dönni (Q2), Fotos: Hajo Wagner und Q2

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