Kursfahrten der Q2

von GBG-Online Redaktion

Kursfahrten der Q2

Auch in diesem Jahr unternahmen Q2'ler wieder ihre Abschlussfahrten. Dabei ging es nach Sardinien, an den Gardasee und nach Malta.

Malta

Von der Insel irgendwo im Mittelmeer

Die Abschlussfahrt der Q2-Leistungskurse führte für den Deutsch-LK von Frau Brüninghoff und den Englisch-LK von Frau Pietsch nach Malta.

„Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslicher Sorgen, und dass man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen lässt.“ – Adolph Freiherr von Knigge

Dienstag

Am Dienstagmorgen ging es los – Treffpunkt war das Terminal A des Düsseldorfer Flughafens um 8 Uhr. Alle waren pünktlich an Ort und Stelle, sodass wir genug Zeit zum Check-in und zum Sicherheitscheck hatten. Wir hatten sogar noch etwas Wartezeit am Gate. Und wie das so ist am Flughafen, gehen die einen noch gerade etwas shoppen, nochmal schnell zur Toilette, sehen vom Fenster aus die letzten Airberlin-Maschinen starten und den neusten, zwei Monate alten Airbus landen oder treffen einfach auf den Kölner Tatort-Schauspieler Klaus J. Behrendt. Kurz vor elf hob unser Flugzeug dann über Düsseldorf ab in Richtung Frankfurt, wo wir nach einer knappen halben Stunde einen Zwischenstopp einlegten. Wieder warten. Zum Glück gab es ein großes Angebot an Stühlen im Lufthansa-Wartebereich, mehreren Toiletten und, ganz wichtig, kostenlosen Zeitungen als Reiselektüre. Um halb zwei startete unser nächstes Flugzeug, das uns auf seinem zweistündigen Flug zu unserem Endziel Malta brachte. Zwei Stunden im Flugzeug bedeuteten eine Menge aus dem Fenster gucken, Musik hören, schlafen, Zeitungen lesen und den Lufthansa-Service genießen. Die netten Flugbegleiter brachten uns Sandwiches und Getränke, sogar Tee und Kaffee – so ließ es sich gut aushalten an Bord. Um halb vier war Malta auch schon erreicht, alle hatten die Flüge unbeschadet überstanden. Vor dem Flughafen wartete schon ein Reisebus auf uns, der uns zu unserem Hotel in Bugibba brachte. Am Abend richteten wir uns im Hotelzimmer ein. Frau Brüninghoff befürchtete Kakerlaken, doch wir fanden bei uns im Bad nur eine grüne Eidechse, vielleicht war es ein Gecko. Eigentlich war er ganz lieb, er klebte nur oben an der Decke, sonst machte er gar nichts. Nach einer Weile boten wir Führungen durch unser Bad an, alle wollten ihn sehen, niemand aber wollte ihn mitnehmen. Später haben wir ihm sogar einen Namen verpasst.

Mittwoch

Am Mittwoch hieß es früh aufstehen. Auf dem Programm stand eine Stadtführung in der Hauptstadt Valletta im Osten der Insel. Mit dem Linienbus dauerte die Fahrt eine gute Stunde. Bei wolkenlosem Himmel mit Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad kamen wir am Vormittag in der Stadt an. Nachdem unsere Stadtführerin dreimal an unserer Gruppe vorbeigelaufen war, kam sie dann beim vierten Versuch doch auf uns zu und es konnte losgehen. Durch das Valletta City Gate vorbei am neuen Parlamentsgebäude nahmen wir Kurs auf die Upper Barrakka Gardens. Hier gab es einen wunderschönen Brunnen und eine herrliche Aussicht über den Grand Harbour und das offene Mittelmeer zu bestaunen. Nach einer Viertelstunde sollte es eigentlich weitergehen, doch unsere Stadtführerin verspätete sich wieder. Nach wenigen Minuten stellten die Lehrer fest, dass diese Stadtführung nicht den Erwartungen entsprach und dass wir Schüler die Stadt sicher besser auf eigene Faust erkunden könnten. So begleitete die Stadtführerin uns noch zur bekannten St.-Pauls-Cathedral, wo die Führung dann kurzerhand beendet wurde. In Kleingruppen erkundeten wir Valletta nun alleine. Am Nachmittag traten wir in Gruppen dann die Rückreise zum Hotel an. Und während einige noch mit dem Bus im Stau steckten, haben die anderen schon den Pool im Hotel ausgetestet. Am Abend wurde an der Poolbar für die Gäste des Hotels gegrillt.

Donnerstag

Am Mittag des Donnerstags machten wir uns auf den Weg zu dem im nördlichen Teil Maltas gelegenen Ghadira, wo wir das Ghadira Nature Reserve, ein Naturschutzgebiet, besichtigen wollten. Seit 2001 wird das Gebiet von „Birdlife Malta“ betreut, um Vögeln und Pflanzen Schutz zu bieten und diese zu beobachten. Neben einem Flamingo-Baby und einem Chamäleon wurde uns der Nationalbaum Maltas, der Sandarakbaum, gezeigt. Er ist auf Malta stark gefährdet und wird deshalb in dem Naturschutzgebiet zum Erhalt extra gepflanzt. Nach dem Besuch des Parks lag der nächste Programmpunkt des Tages nur knapp 50 Metern entfernt von uns – Ghadira Bay, der größte Strand Maltas. Hier verbrachten wir den Nachmittag.

Freitag

Am Anfang der Woche haben wir uns die heutige Hauptstadt Maltas angesehen, am Ende der Woche sind wir zur ehemaligen Hauptstadt gefahren – Mdina. Zuerst jedoch eine kleine Vorgeschichte. Am Vormittag wollten wir alle nach Mdina fahren. Doch der Busfahrer wollte nur zwei Drittel der Gruppe mitnehmen, der Bus war schon zu voll. Herr Neumann erklärte sich freundlicherweise dazu bereit, mit den restlichen zehn Schülern auf den nächsten Bus zu warten und nachzukommen. Doch als auch der an uns vorbeifuhr, mussten wir uns etwas Anderes einfallen lassen. Ab zur zentralen Busstation. Wir folgten Herrn Neumann, der forschen Schrittes mit seinem Handy in der Hand voranging, quer durch Bugibba. Mit einer Stunde Verspätung kamen aber dann auch wir noch in Mdina an. Dort machten wir eine vorbereitete Rallye, bei der wir einige Dinge sammeln und in Erfahrung bringen mussten, um Fragen zu beantworten. Nach der Rallye ist dann noch eine kleine Gruppe zur Blauen Lagune bei der Nachbarinsel Comino gefahren. Am Abend, als sich dann alle wieder im Hotel trafen, bot Frau Brüninghoff per Kurznachricht an, man könne nun mit den Lehrern einen Pub besuchen. Das Angebot konnten natürlich nur wenige ausschlagen.

Samstag

Am Samstag hieß es „time to say goodbye“. Die Woche ging schnell vorüber. Wir räumten unsere Zimmer um elf Uhr morgens und verabschiedeten uns noch vom Pool, vom Meer, von Bugibba. Unserem Gecko im Badezimmer hätten wir auch noch gern Lebewohl gesagt, leider verließ der uns schon über Nacht. Gegen vierzehn Uhr holte uns ein Reisebus ab und fuhr uns zum Flughafen, den wir dann um halb sechs hinter, beziehungsweise unter uns ließen. Mit Kurs auf München flogen wir in den Sonnenuntergang. Nach dem Zwischenstopp in München ging es weiter nach Düsseldorf, von da aus schwirrten wir alle nach Hause, ab in die Ferien.

Und wenn die Woche eines bewiesen hat, dann das: Wie richtig Freiherr von Knigge liegt. Wir hatten Geduld. Wir Schüler hatten die Geduld, am Flughafen zu warten, und die Lehrer hatten die Geduld mit uns, auch als wir ihnen im wahrsten Sinne des Wortes aufs Dach stiegen. Wir hatten Mut. Mut, eine Stadtführerin abzusägen, Mut, nachts durch die Straßen Maltas zu geistern und Mut, den drei Lehrern zu vertrauen, die mit uns reisten. Wir hatten guten Humor. Ja, den hatten wir auf jeden Fall, Schüler wie Lehrer. Wir haben die häuslichen Sorgen alle vergessen. Ich meine, drei von uns haben sich ihr Hotelzimmer mit einem Gecko geteilt – einem echten, lebendigen Gecko! Und widrige Zufälle und Schwierigkeiten haben uns ganz sicher nicht niedergeschlagen. Wenn wir denn überhaupt welche hatten! Von bösem Wetter waren wir auch nicht geplagt. Nein, es war eine schöne Zeit. Jeder und jedes Ereignis hat seinen kleinen Beitrag dazu geleistet, dass diese Abschlussfahrt ein besonderes Erlebnis für alle geworden ist. Und eins noch: Danke. Danke, Frau Brüninghoff, Frau Pietsch und Herr Neumann, dass Sie drei sich um alles gekümmert haben und mit uns nach Malta geflogen sind.

Text: Matthias Dönni, Fotos: Angelina Lifatov, Matthias Dönni

Berichte der weiteren Kursziele in Vorbereitung

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