Auftaktveranstaltung zur „Schule der Vielfalt“
von GBG-Online
Das GBG Kaarst wird offiziell als „Schule der Vielfalt -Schule ohne Homophobie“ zertifiziert. Es ist somit die 65. Schule des gleichnamigen Projektes aus dem Kreis Köln. Um diesen bedeutenden Moment gemeinsam zu begehen, waren der Schulleiter Volker Werker und sein Stellvertreter Stefan Rauschenberg, die ehemaligen sowie diesjährigen SV-Lehrer*innen, die QSA-AG mit den dazugehörigen Lehrer*innen, die Mitglieder der SV, ein ehemaliger Schüler des GBGs, weitere Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern anwesend. Im Rahmen der Veranstaltung fielen berührende und bedeutsame Worte sowohl von Seiten der Schulleitung, der SV, der QSA-AG als auch von der Projektbeauftragten Ana Jovanovic. Sie alle haben mit ihren individuellen Beiträgen das Publikum erreicht.
Die Auftaktveranstaltung diente vor allem der Vermittlung von Informationen rund um die Bedeutung des Projektes für die Schule. Sam, ein ehemaliger Schüler des GBG und Teil der QSA-AG machte den Anfang und überzeugte das Publikum mit einem bewegenden Gesangsauftritt. Felix Dost sprach für die SV und gab Einblick in die SV-Arbeit und die Sichtweise der Schüler*innen. Er ist seit vielen Jahren Teil der SV und hat das Projekt der „Schule der Vielfalt“ von Beginn an begleitet.
Herr Werker äußerte in seinem Beitrag ein großes Lob an die SV, die er noch nie so einsatzbereit und kämpferisch erlebt habe. Ganze vier Jahre versuchte die SV mit Engagement, Kampfgeist und Ehrgeiz Eltern, Lehrer*innen und Schulleitung von dem Projekt zu überzeugen und mit ins Boot zu holen. Erfolgreich. Nach der langen Zeit haben es die Schüler*innen des GBG gemeinsam mit der SV schließlich geschafft und alle zu erfüllenden Qualitätsstandards erfüllt, um als „Schule der Vielfalt - Schule ohne Homophobie“ zertifiziert zu werden. Herr Werker unterstrich, dass dieser Tag nicht nur eine Feier des Erfolgs, sondern der Anfang eines langen Weges sei und weiterhin Kampfgeist, Engagement und Nerven erfordere, wobei stete Kommunikation das A und O sei.
Ziel des Projektes „Schule der Vielfalt -Schule ohne Homophobie" ist die Aufklärung über die unterschiedlichen Sexualitäten und der selbstverständliche Umgang mit ihnen im Schulalltag. So erklärte auch Ana Jovanovic, Diskriminierung, Geschlechterfeindlichkeit, Trans*feindlichkeit, Ausgrenzung und Homophobie seien leider keine Ausnahme in Schulen und machten allen Beteiligten zu schaffen. In den Schulen bedarf es umfänglicher Aufklärung im Unterricht und die Heranführung der Schülerinnen an moralische und sensible Aspekte in dem Themenfeld.
Der psychische Druck auf den Einzelnen, der u.a. durch Mobbing bzw. Angst vor Mobbing entstünde, habe einen gewaltigen Einfluss auf die Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten Heranwachsender. Nicht selten führten fehlende Aufklärung und Unterdrückung dazu, dass Jugendliche kein positives Selbstbild entwickeln können, in dessen Folge Suizidversuche und gesundheitliche Schäden bei den Betroffenen häufig zu beobachten seien.
Dem vorzubeugen, hat sich das GBG Kaarst durch die Auszeichnung zur „Schule der Vielfalt - Schule ohne Homophobie" vorgenommen.
Philine, Q1
Fotos: Tristan Merg