Der Einzug dämonischer Wächter in Kaarst…

von GBG-Online

Manche Figuren blicken die ehrfürchtig staunenden Schüler*innen furchteinflößend an, als wollten sie sagen „Komm‘ mir ja nicht zu nahe!“, andere wirken eher wie drollige und gutmütige kleine Kerle. Angefertigt wurden diese monsterartigen Wesen aus Ton von den Schüler:innen der Klasse 10b innerhalb einer Unterrichtsreihe zur Auseinandersetzung mit Plastiken und Skulpturen. Dahinter stand Frau Kutscheras Idee, sich an dem Europa-Schülerwettbewerb 2024 des Landes NRW zu beteiligen, genauer dem Projekt Kölner Dom, Dämonen und wilde Fabelwesen. Sogenannte Gargoyles sollten angefertigt werden, dämonische Wesen, die einst als steinerne Wasserspeier gotische Kirchen und Kathedralen schmückten und die Aufgabe hatten, die bösen Mächte von den Kirchen fernzuhalten neben der rein praktischen Funktion, das Regenwasser vom Mauerwerk wegzuleiten.

So machten sich die Schüler*innen ans Werk, ließen sich von mittelalterlichen Kunstwerken ebenso inspirieren wie von modernen Fratzen und Figuren der Horror- und Fantasygenres. Ausgehend von einem kräftigen Rumpf entstanden vielfältige und spannende Formen wie tonnenartige Bäuche als Schutzschild, riesige Drachenflügel und Teufelshörner, manche Figuren überzieht eine echsenartige Schuppenhaut, aus den Füßen ragen dreifingrige Klauen und gefährlich spitze Krallen…

Zuletzt sollten die Schüler:innen in einem kurzen Text ihre Idee erläutern, welchen Ort ihr Gargoyle beschützen soll und es an diesem Ort fotografieren. So sind nun hoffentlich die fertig gebrannte Gargoyles in den Häusern Kaarsts eingezogen, um ihren Dienst zu verrichten: Sorgen und Ängste zu vertreiben, die Zockerecke zu beschützen, Alpträume fernzuhalten oder ganz einfach Standhaftigkeit und Ruhe zu vermitteln…

Die Arbeit hat sich gelohnt: 15 Schüler:innen haben im Schülerwettbewerb einen gemeinsamen Gewinn erzielt! Noch viel schöner war aber zu sehen, mit wieviel Eifer und Spaß die Schüler:innen ihre Vorstellungen umsetzten, sich gegenseitig Ratschlag gaben und über die entstehenden kleinen Monster ihre Witze machten.

Text und Fotos: Eva Kutschera

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