Vom 19. bis 23. Juni 2024 nahmen 11 Schüler:innen der Q1 und Jahrgangsstufe 10 am Schüler Planspiel United Nations (SPUN) in Bonn teil. Dabei handelt es sich um eine simulierte UN-Konferenz, bei der Schüler:innen in die Rollen von Diplomat:innen verschiedener Länder schlüpfen, in verschiedenen Ausschüssen diskutieren und Resolutionen zu globalen Herausforderungen verabschieden.  Geprägt durch das diesjährige Motto “Diplomatie als Waffe des Friedens” bot die fünftägige Veranstaltung den Teilnehmenden einen authentischen Einblick in die Arbeit der Vereinten Nationen.

Am Mittwochmorgen reisten unsere Delegierten nach Bonn, wo sie herzlich in der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) empfangen wurden. Die offizielle Begrüßung eröffnete das Planspiel, gefolgt von den Delegationsreden der Vertreter:innen aller teilnehmenden Länder. Für unsere Schule übernahmen diese Aufgabe Nina Bock für Slowenien, Tim Harler-Witts für Australien und Finn Lohe für Ägypten. Sie legten in ihren jeweils 60-sekündigen Reden die politischen Leitlinien ihrer Länder für die Themen der Sitzungswoche dar. Der Abend klang bei der Nations Night mit landestypischen Speisen und Musik aus.

Die folgenden Tage waren geprägt von intensiven Debatten in den Ausschusssitzungen. Die Delegierten arbeiteten in verschiedenen Gremien wie dem Sicherheitsrat oder dem Ausschuss für Bildung und Gesundheit. Dabei wurden zum Beispiel der Krieg in Nahost, die Erhöhung der Alphabetisierungsrate oder der Schutz indigener Kulturen thematisiert. Im Vorfeld hatten die Teilnehmer:innen zu diesen Themen im Rahmen der AG Resolutionsentwürfe aus der Perspektive ihrer Länder verfasst. In den Ausschüssen versuchten sie, die Interessen ihrer Delegationen durchzusetzen und gemeinsam als Weltgemeinschaft verschiedene Resolutionen zu verabschieden.

Eine besondere Herausforderung erlebten die Delegierten des Sicherheitsrats in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Um 3 Uhr morgens wurden sie zu einer Dringlichkeitssitzung geweckt, um die Entführung des britischen Premierministers Sunak zu diskutieren. Trotz des nächtlichen Einsatzes zeigten die jungen Diplomat:innen beeindruckenden Einsatz und Engagement.

Der Freitagabend wurde durch eine Podiumsdiskussion in der Friedrich-Ebert-Stiftung eingeleitet. Zwei Gäste aus der Politik und dem Bildungsbereich diskutierten mit den Teilnehmenden über das Thema „Prävention von und Umgang mit Rechtsextremismus”. Anschließend konnten die Delegierten den Abend bei einem Essen in der FES und einer anschließenden Stadterkundung Bonns ausklingen lassen.

Ein kontroverser Höhepunkt bei der Abschlussveranstaltung am Samstag im Sitzungssaal der FES stellten die hitzige Diskussion sowie die anschließende Ablehnung des Resolutionsentwurfs zum Thema Pressefreiheit durch die Generalversammlung dar.

Den krönenden Abschluss der Woche bildete der festliche Diplomatenball, bei welchem einige Delegierte ihre zuvor erlernten Tanzkünste unter Beweis stellen konnten. In eleganter Abendgarderobe feierten alle Delegierten gemeinsam die erfolgreiche Sitzungswoche.

Die Teilnahme an SPUN ermöglichte es unseren Schüler:innen, im Laufe der Woche nicht nur ihr diplomatisches Geschick unter Beweis zu stellen, sondern auch über sich selbst hinauszuwachsen, was sich beispielsweise durch die Redebeiträge unserer Delegierten in der Abschlussdebatte über die Verabschiedung der Resolution zum Thema Pressefreiheit zeigte.

Lara Meßbauer & Teresa Bischop