Hausmeister Sven Willecke im Kurz-Interview

von GBG-Online

Das Presseteam hat sich mit unserem neuen Hausmeister Sven Willecke im Hausmeisterbüro unterhalten.

Herr Willecke, Sie sind seit Dezember 2022 Hausmeister am Georg-Büchner-Gymnasium. Wie kamen Sie überhaupt zum Hausmeisterberuf?

Ich habe Abitur in Neuss am Humboldt-Gymnasium gemacht, danach Zivildienst geleistet und hab da schon so eine Art Hausmeistertätigkeit in einer Schwimm-Sportschule in Übach-Palenberg übernommen, das heißt den Herbergsleiter zu vertreten, wenn er nicht da war, viele handwerkliche Tätigkeiten und die Schlüsselmacht zu übernehmen. Das hat  mir damals schon sehr viel Spaß gemacht. 

Aus diesem Grund habe ich dann den Handwerksberuf des Tischlers gelernt, die Ausbildung abgeschlossen und auch eine kurze Gesellenzeit gehabt. Dann habe ich aber  überlegt, dass ich nicht mein Leben lang in der Schreinerei schwere Platten tragen oder Fenster und Türen einbauen möchte. Danach fing ich kurz ein Studium an der RWTH in Aachen an und wollte Berufsschullehrer werden. Darauf habe ich mich aber nie richtig konzentriert, sondern habe immer viel gearbeitet und bin recht lange selbstständig gewesen. Und in der Selbstständigkeit ist es tatsächlich so wie man sagt „selbst und ständig“: sechs bis sieben Tage Arbeit, auch am Wochenende; man versichert sich privat und wenn man auf die 50 zugeht und eine kleine Tochter hat, die man auch noch aufwachsen sehen will, dann kommt man irgendwann zu der Erkenntnis, dass man vielleicht etwas geregelte Arbeitszeiten haben möchte. Die Stadt Kaarst hat zu dem Zeitpunkt jemanden gesucht und ich hab mich auf die Stelle beworben.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag denn hier aus?

Das ist ganz unterschiedlich. Ich arbeite mit Herrn Böhm im Schichtdienst. Also es gibt eine Früh- und eine Spätschicht. In der Frühschicht sieht der Alltag folgendermaßen aus: Wir sind von unserem Arbeitgeber, also von der Stadt Kaarst, dazu angehalten die Betreiber-Pflichten zu beobachten, das heißt, dass hier die Sicherheit gewährleistet ist. Also gehen wir hier einmal ums Gebäude rum und gucken, ob irgendwo etwas zurückgeschnitten werden muss oder etwas liegt, was eventuell gefährlich ist. Wir überprüfen die ganze Technik auf Fehlermeldungen sind und gehen in den Heizungskeller. Morgens schließen wir für euch auf und sind in den Pausen dazu angehalten, hier Ansprechpartner zu sein. Wir versuchen alle Dinge, die wir reparieren können und dürfen zu reparieren und sorgen am GBG in diversen Räumen für Ordnung. In der Spätschicht ist es im Endeffekt das Gegenstück: Wir gucken abends, dass das Gebäude sicher und abgeschlossen ist.

Wir kontrollieren die externe Reinigungsfirma, die nachmittags kommt, um das Schulgebäude zu reinigen, beziehungsweise abends nach 22 Uhr für die Turnhalle.

Wir gehen auch morgens in der Frühschicht in die Turnhalle und schauen ob dort alles in Ordnung ist und ob die Vereine, die am Vortag die Turnhalle genutzt hatten, etwas beschädigt haben - ein facettenreicher Alltag.

Was mögen sie am meisten an Ihrem Beruf hier?

Tatsächlich hat mir schon immer der Umgang mit Menschen am meisten Spaß gemacht. Mir gefällt die Zusammenarbeit mit den Schülern, von den Kleinen bis zu den Großen, auch mal bei außerschulischen Veranstaltungen zu helfen, beispielsweise dem Weihnachtsmarkt der Q2. Zusätzlich darf man den Umgang mit den Lehrerkollegen, der Schulleitung und der Assistenz der Schulleitung nicht vergessen. Auch der Erhalt von handwerklichen Arbeiten ist mir wichtig.

Was mögen Sie eher nicht an Ihrem Beruf?

Ich mag keine Langeweile. Aber wenn man mit offenen Augen über das Gelände geht, dann findet man auch ohne großartige Vorgaben Arbeit.

Wie ist es so am GBG zu arbeiten?

Mir gefällt es hier sehr gut. Ich bin vom ersten Tag sehr begeistert von dem Umgang untereinander: Es ist sehr höflich hier, die Kinder, die reinkommen sagen „Danke“ und „Bitte“, die Lehrer ebenso. Es gefällt mir auch sehr gut ein geregeltes Arbeitsleben zu haben. Ich kann mal für die Familie einkaufen gehen, bin nicht ständig unterwegs und kann in Kürze aufs Fahrrad umsteigen.

Wenn sie nicht gerade an der Schule „hausmeistern“ was unternehmen sie in Ihrer Freizeit?

Ich bin seit fast 40 Jahren Mitglied im Neusser Schwimmverein und war da in jungen Jahren relativ aktiv und bin es bei den Masters immer noch. Zusätzlich besuche ich gerne die Familie im Sauerland und wir gehen gerne wandern.

Das Interview wurde aus redaktionellen Gründen gekürzt.

Text: GBG-Presseteam (Tim Harler-Witts, Lilly Pfeifer, Milan Sardinha)

Fotos: Jan Möller

 

 

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