Praxis statt Theorie

von GBG-Online Redaktion

EF im Praktikum

Theorie ist die Vorstufe zur Praxis, aber Praxis macht viele theoretische Inhalte erst vorstellbar. Zudem besteht ein gravierender Unterschied zwischen schulischer theoretischer Grundlagenvermittlung und den praxisnahen geforderten Fähigkeiten.

Darum hatten alle Schülerinnen und Schüler der Jgst. EF zu Beginn des Jahres für 2 Wochen die Gelegenheit, ein bisschen berufliche "Praxisluft" zu schnuppern, nachdem alle die Gelegenheit gehabt hatten, sich selber einen geeigneten Praxisplatz zu suchen. Je nach Praktikumswunsch und entsprechender Nachfrage war dies allerdings schon ein Jahr vorher nötig.

Die Schülerinnen und Schüler wurden von Kolleginnen und Kollegen, die in der Stufe unterrichten betreut. Dazu gehörte auch ein Besuch vor Ort. Die Schülerinnen und Schüler mussten nach dem Praktikum einen Bericht an die Betreuungspersonen abgeben.

Einige Schüler haben sich bereit erklärt, eine Kurzfassung für GBG-Online zu verfassen.

Aktiv in Reifen- und Triebwerkswerkstatt

Die Airberlin Technik GmbH war für zwei Wochen mein Praktikumsort am Flughafen Düsseldorf.

Es waren zwei interessante und abwechslungsreiche Wochen, in denen ich eine Woche beim sogenannten Wheels Shop (Reifenwerkstatt) und in eine Woche beim Engine Shop (Triebwerkswerkstatt) eingesetzt war.

Im Wheels Shop lernt man viel über die verschiedenen Reifen und Felgen. Ich habe auch mitgeholfen, als die Felgen von den Reifen getrennt wurden und bei der Reinigung von Reifenlagern.

Im Engine Shop ging es dann an die Triebwerke. Dort habe ich viel über die verschiedenen Typen und deren Aufbau erzählt bekommen. Ich durfte mit einem Azubi zwei Inventuren an zwei Triebwerken machen, bei der man eine über 8 Seiten lange Liste durchgeht und schaut, ob jede Leitung und jedes Kabel an Ort und Stelle und funktionstüchtig ist.

In der 1-stündigen Mittagspause durfte ich, nach Nachfrage, auch mal in den Flieger schauen und mich ins Cockpit setzen - was ich dann eigentlich in jeder Pause tat.

Dieses Praktikum hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich würde es jederzeit wieder als mein Praktikum wählen, außerdem war es ein guter Einblick in das Berufsfeld der Luftfahrt. Bei airberlin technik ein Schülerpraktikum zu absolvieren, würde ich jedem Luftfahrtinteressierten empfehlen.

Text/Fotos: Jens Clausen (EF)

Sparkassen Gebäudemanagement - vielfältiger Einsatz
Filiale vor dem Umbau

Direkt am ersten Tag fuhr ich mit Herrn Kovarik, einem der acht Angestellten im Bereich Gebäudemanagement unter der Aufsicht von Herrn Ochs, zu einer Außenstelle der Sparkasse, da dort eine neue Heizung eingesetzt werden musste. Herr Kovarik war dafür verantwortlich, dafür zu sorgen, dass die Kunden nicht allzu stark durch den Lärm gestört werden und dass die Arbeiter die Heizung möglichst schnell und gut einbauen.

Filiale während des Umbaus

Allein um eine Heizung (ca 60x200 cm) einzubauen, musste die Sparkasse zwei verschiedene Firmen kommen lassen. Einmal einen Meister für sanitäre Anlagen und einen Fliesenleger. Alles in allem dauerte die Aktion, die eigentlich nur 1-2 Stunden dauern sollte, 6 Stunden. Zwischenzeitlich musste der der Handwerker eine Kreissäge benutzen, um die alte Heizung abzumachen, wodurch sehr viel Rauch und Staub entstand.

Am nächsten Tag bin ich mit Herrn Ochs zu einer anderen Baustelle an der Henkelstrasse gefahren. Dort sollte alles umgebaut werden, weshalb man gerade dabei war, alles herauszureißen. Entsprechend ungeordnet ging es dort zu.

Zudem wurde zu spät bemerkt, dass das Restgeld in den Automaten noch nicht weggebracht worden war. So musste dieses dann während der Bauarbeiten erst gezählt und dann abtransportiert werden. Am nächsten Tag war ich mit Herr Kovarik in einer anderen Filiale. Der Vermieter des Hauses wollte Änderungen am Haus vornehmen und musste dazu die Positionen aller Heizungen im Haus wissen. Allein dafür brachte er seinen Architekten und den Fachmann für die Heizungen mit, sodass wir am Ende zu Fünft durch die Filiale und schließlich auch in den Tresor und zu den Schließfächern kamen. Der Filialleiter öffnete auch eine Geheimtür im Schließfächer-Raum, da er nicht mehr wusste, ob dort eine Heizung stand. Von der Tür sah man bloß das Schloss, und erst als der Filialleiter die Tür geöffnet hatte, sah man, dass die auf der Tür abgebildeten Schließfächer nicht echt, sondern sozusagen nur aus dem Verschluss bestanden.

Ein paar Tage darauf fuhren Herr Kovarik, Herr Skaletz, Herr Bausch und ich nochmal zur Baustelle an der Henkelstrasse, wo alles komplett anders aussah als beim ersten Besuch.

Am letzten Tag besichtigte ich einen Aufzug mit Herrn Thuir, wobei er erst einen Angestellten von der Aufzugsfirma Siko anrief, der uns begleiten sollte. Wir fuhren zuerst in die oberste zwanzigste Etage und stiegen von dort auf einen Aufzug, mit welchem wir dann bis ins Erdgeschoss fuhren. Die Menschen im Erdgeschoss waren ziemlich erstaunt, als die Fahrstuhltür aufging, aber kein Fahrstuhl dahinter war.

Text/Fotos: Erik Opgenorth

Mechatroniker bei der Rheinbahn

Mechatroniker bei der Rheinbahn

Ich habe mein zweiwöchiges Schülerpraktikum bei der Rheinbahn als Mechatroniker gemacht. In diesem Beruf übernimmt man Aufgaben aus den Bereichen Elektronik und Mechanik, aber auch Informatikkenntnisse sind wichtig.

Ich war die ersten Tage in der Technikhalle und konnte mir dort erste Eindrücke von dem Berufsleben machen. Mir wurde alles gezeigt und ich konnte hier und dort etwas mithelfen. Danach war ich in der Ausbildungsabteilung und habe dort verschiedene Aufgaben bearbeitet.

Erst habe ich bei den Mechatronikern vorbeigeschaut und habe dort eine einpolige Schaltung mit Steckdose erstellt. Da die Mechatroniker zu diesem Zeitpunkt nur mit der Elektrik Lehre beschäftigt waren, habe ich am Ende meines Praktikums in dem Bereich der Mechanik hineingeschaut. Dort habe ich aus verschiedenen Metallteilen eine kleine Lok zusammengebaut. Zuerst musste ich aber alle Teile bearbeiten, dies war teilweise sehr anstrengend, da man sehr viel feilen und bohren musste, aber auch Feingefühl war bei dieser Aufgabe gefragt.

Unten bei den Bildern sieht man links eine Straßenbahn von unten, in der Mitte eine einpolige Schaltung mit Steckdose und auf dem rechten Bild einen Teil einer Hydraulik, die z.B. für Schiebetüren verwendet wird.

Insgesamt war mein Schülerpraktikum sehr abwechslungsreich und interessant, da ich viel gesehen und gelernt habe. Außerdem konnte man sich durch dieses Praktikum einen ersten Eindruck von dem Berufsleben machen.

Text: Henning Meß

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