Am 14. Dezember 2023 besuchte die Klasse 10b das Stadtarchiv im Kaarster Rathaus. Neben einem Vortrag über die Bestandteile eines Archivs und die Aufgaben von Archivar:innen sowie einer Führung durch die heiligen Hallen hatten die Schüler:innen auch die Möglichkeit, sich vier verschiedene Originalquellen arbeitsteilig anzuschauen und Quellenarbeit zu betreiben. Unter der Fragestellung „Wie war das Leben nach der Stunde Null in Kaarst?“ setzte sich die 10b mit den Herausforderungen und Problemen der Menschen nach Ende des Zweiten Weltkriegs auseinander. Als Quellen standen der Klasse (sowohl im Original als auch digitalisiert) Auszüge aus zwei Schulchroniken der Volksschulen Kaarst und Vorst, Erinnerungen des Gemeindedirektors Hans Hoersch sowie ein Protokoll über eine öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung von Büttgen am 25. November 1946 zur Verfügung.

Hierbei stellte sich heraus, dass die Menschen sich beispielsweise mit dem Straßenbau und der Abwasserbeseitigung konfrontiert sahen. Auch in den Schulen kam es zu vielerlei Herausforderungen, da Dinge, die wir heute als selbstverständlich betrachten, oft Mangelware waren: so dauerte es beispielsweise montagelang, bis Schulbücher beschafft werden konnten und auch die Reparatur des Schulhauses nahm aufgrund von Materialmangel viel Zeit in Anspruch.

Nach einem abschließenden Austausch im Plenum trat die 10b dann nachmittags den glücklicherweise sehr kurzen Heimweg an - mit neuen Transkriptionskünsten, vielen interessanten Erkenntnissen über die Kaarster Lokalgeschichte und vielleicht sogar einer Inspiration für die Facharbeit in der Q1 im Gepäck.