„Religionsunterricht – das heißt doch nur beten und verstaubte Inhalte!“
„Keineswegs!“, möchten wir erwidern und euch und Ihnen unser spannendes, lebensnahes und wichtiges Fach vorstellen.
In den Fächern Evangelische Religion und Katholische Religion verfolgen wir engagierte Ziele, die eng an den Lehrplänen angelegt sind:
- Unsere Schülerinnen und Schüler sollen sich angeleitet die Frage nach Gott, nach der Deutung der Welt, nach dem Wert und dem Sinn des Lebens stellen. Besonderen Wert legen wir dabei auch auf die Reflexion von Werten und Normen menschlichen Handelns auf dem Hintergrund der Offenbarung und des Glaubens der Kirche.
- Sie sollen befähigt werden zu persönlicher Entscheidung in Auseinandersetzung mit Konfessionen und Religionen, mit Weltanschauungen und Ideologien sowie zum Handeln nach christlichen Werten wie Toleranz und Verständnis gegenüber Andersdenkenden.
- Der Religionsunterricht soll zu religiösem Leben und zu verantwortlichem Handeln in Kirche und Gesellschaft motivieren. Dabei ist der fachspezifische Auftrag des Religionsunterrichts eingebunden in das Ziel der Schule, Schülerinnen und Schüler zu einer selbstbestimmten und verantwortungsbewussten Gestaltung ihres Lebens zu befähigen.
Religionsunterricht am GBG
Die gemeinsame Fachschaft Religion besteht derzeit aus sechs Lehrkräften und einem Referendar:
Denise Ackers (KR/E)
Jochen Balkenhol (KR/E)
Paul Bubenheim (ER/E)
Elisabeth Klösters (KR/D)
Juliane Ohm (ER/E)
Volker Werker (KR/L)
Christian Wolbeck (ER/E)
Zentrale Bestandteile des schuleigenen Lehrplans
Die Vermittlung von Inhalten und Methoden des Faches Religion in der Sekundarstufe I ist entsprechend der Vorgabe durch den Lehrplan in einen 2-Jahres-Rhythmus (5/6, 7/8, 9/10) eingeteilt. Die Reihenfolge der behandelten Themen orientiert sich dabei an den Bedürfnissen, Interessen und dem Entwicklungsstand der jeweiligen Lerngruppe. Die Lehrpläne werden regelmäßig von den Fachschaften evaluiert und angepasst.
Sowohl in der Sekundarstufe I als auch besonders in der Sek II sind die Unterrichtsinhalte weitestgehend zwischen den beiden Konfessionen abgestimmt, um im Einzelfall (z.B. in der Jg. Q2) Kurszusammenlegungen zu ermöglichen.
Ergebnisse der unterrichtlichen Arbeit (z.B. Collagen/ Bilder/ Texte) werden im Rahmen kleiner Ausstellungen auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, z.B. am „Tag der offenen Tür“. Dort präsentiert sich das Fach Religion zudem im persönlichen Austausch.
Als besondere Möglichkeit für meditativ ausgerichtete Unterrichtseinheiten steht im Schulgebäude der „Raum der Stille“ zur Verfügung. Dort wie auch in der Lehrerbibliothek finden sich zudem diverse Unterrichtsmaterialien (z.B. typische religiöse Gegenstände des Judentums und Buddhismus, maßstabsgetreue Modelle von Kirchen, geographische Karten).
Neben dem Unterricht gibt es weitere Aktivitäten im Fach Religion: So finden beispielsweise mehrmals im Schuljahr Gottesdienste statt, die zumeist von einzelnen Jahrgangsstufen projektorientiert und konfessionsübergreifend vorbereitet werden.
Immer wieder spielen außerunterrichtliche Lernorte eine wichtige Rolle im Fach Religion: In diesem Zusammenhang sind beispielsweise das Hospiz in Kaarst, die jüdische Gemeinde in Mönchengladbach, die Obdachlosenhilfe und die Drogenberatungsstelle in Neuss, ein Besuch einer Moschee sowie das Heilig-Land-Museum im niederländischen Nijmegen in regelmäßigen Abständen Ziel von Exkursionen einzelner Lerngruppen. Gerne werden auch Fachkräfte, die beruflich mit religiösen Themen befasst sind (Mitarbeiter von Hospizen, Donum Vitae, Beerdigungsinstituten etc.), in den Unterricht eingeladen.
Eine enge Zusammenarbeit besteht mit den Pfarrern der örtlichen Pfarr- bzw. Kirchengemeinden. Herr Pfarrer Düchting und Herr Pfarrer Ottersbach führen nicht nur die Schulgottesdienste durch, sie sind normalerweise auch bei den Fachkonferenzen in beratender Funktion anwesend und besuchen gerne den Unterricht, um ihn als Experten zu bereichern.
Entsprechend den o.g. Zielen liegt ein Schwerpunkt des Religionsunterrichts neben der Vermittlung von Fachkompetenz in der gezielten Förderung der Persönlichkeitsentwicklung, vor allem in den Bereichen Toleranz, Kritikfähigkeit, Ich-Stärkung, Sucht-Prävention und Mediation.
Die Leistungsbeurteilung erfolgt hauptsächlich über die mündliche Mitarbeit, Arbeit an Projekten und darüber hinaus über schriftliche Lernzielüberprüfungen, die in der Sekundarstufe I vor allem in Themenbereichen angesetzt werden, die für den weiteren Ausbildungsgang gerade auch im Hinblick auf die Oberstufe von großer Relevanz sind (z.B. Grundlagen der Bibelkunde).
In der Sekundarstufe II stehen als weitere Möglichkeiten der Leistungsbeurteilung optional Klausur und Facharbeit (in Jg. Q1/2) zur Verfügung. Die Bewertung erfolgt dabei entsprechend den Vorgaben des Lehrplans.
Im Bereich der Evaluation finden außer den genannten Lernzielüberprüfungen regelmäßig schriftliche und mündliche Unterrichtsfeedbacks durch die Schülerinnen und Schüler statt, in denen sowohl Inhalte als auch Methoden der Unterrichtskonzeption kritisch reflektiert werden können.